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Canumer Kirchstraße/Osterstraße

Auffallend ist, dass um 1750 alle Grundstücke in dem Gebiet zwischen der Canumer Kirchstraße/Osterstraße und der Straße Zur Post im Besitz der Nachkömmlinge des früheren Canumer Pastors Rudolphus à Tellinghuysen waren. Von diesem Pastor dürften alle heutigen Träger des Namens à Tellinghusen in Ostfriesland abstammen. Rudolphus kam aus den Niederlanden, sein Name wird zum ersten Mal in den Emder Eheprotokollen wie folgt genannt: ‚Rudolph von Tellichhausen Theol. Studiosis und Imcken Hertochs, Lambert Hertochs tochter‘. Sie lassen ihre bevorstehende Heirat am 24.12.1674 eintragen. Leider gibt es kein Heiratsregister für diese Zeit in Emden, so bleibt das genaue Heiratsdatum unbekannt. Imke, die Tochter von Lambert Hertochs und Ennecke, wurde 1651 in Midwolda/NL getauft.

In dem Buch ‚Ostfriesländisches Prediger-Denkmahl‘ v. P. F. Reershemius steht, dass Rudolph a Tellighausen aus Oberyssel stammen soll. Demnach wurde er 1678 Pastor auf Borkum, wechselte 1687 nach Logumer Vorwerk und kam bereits im darauffolgenden Jahr nach Canum. Hier soll er 1727 verstorben sein.

Da es aus seiner Dienstzeit (bis 1727) keine Kirchenbücher gibt, bleiben Unsicherheiten bei der Zuordnung seiner Kinder. Bekannt sind folgende Namen:
Emanuel (1675 in Emden getauft), Daniel (1676 in Emden getauft), Jakobus, Jannes (Johan), Samuel, Antie, David und Rudolphus. Der Verbleib des Emanuel ist unbekannt, Daniel wurde Schulmeister. Sein Wohnort konnte nicht festgestellt werden, er verstarb bereits vor 1716 mit Hinterlassung zumindest einer Tochter.

Alle anderen Kinder wohnten wenigstens zeitweise in Canum. Der mutmaßliche Sohn Rudolphus a Tellighuisen starb hier 1730, vermutlich unverheiratet.